1. ECHA erweitert SVHC-Kandidatenliste um DBDPE

Am 05.11.2025 wurde wiederum überraschend auf der Seite der ECHA die neue SVHC-Kandidatenliste veröffentlicht. Der Stoff 1,1′-(ethane-1,2-diyl)bis [pentabromobenzene] (DBDPE) wurde auf die Kandidatenliste genommen. Dabei handelte es sich um einen Ersatzstoff für den Flammhemmer DecaBDE, einen Stoff, welcher per RoHS-Richtlinie seit dem 30.06.2008 beschränkt ist.
Die ECHA folgt damit ihrer Linie, vom ursprünglichen Rhythmus der 2-maligen Aktualisierung auf 3-malige zu wechseln. Die Gesamtzahl der SHVC-Kandidatenstoffe beträgt zum aktuellen Zeitpunkt 251.

Die aktuelle Kandidatenliste finden Sie unter:
https://echa.europa.eu/de/candidate-list-table

2. REACH-Anhang XVII: Neue PFAS-Beschränkungen für Feuerlöschschäume

Ab dem 23.Oktober 2030 dürfen Feuerlöschschäume mit bis dahin nicht bereits über REACH oder POP beschränkten PFAS-Verbindungen nicht mehr verwendet oder in Verkehr gebracht werden, wenn die Konzentration mindestens 1 mg/l oder mehr beträgt. Die Regelung trat am 23.10.2025 in Kraft. Für folgende Fälle gibt es aktuell noch abweichende Regelungen:
Abweichend dürfen PFAS in einer Konzentration von mindestens 1 mg/l für die Summe aller PFAS in folgenden Fällen in Verkehr gebracht werden:

1. bis 23. Oktober 2026 in Feuerlöschschäumen in tragbaren Feuerlöschern;
2. bis 23. April 2027 in alkoholbeständigen Feuerlöschschäumen in tragbaren Feuerlöschern;
3. bis 23. Oktober 2035 in Feuerlöschschäumen für:

• Betriebe, die unter die Richtlinie 2012/18/EU fallen. Die zivile Luftfahrt (einschließlich zivile Flughäfen) fällt nicht unter diese Ausnahmeregelung
• Anlagen der Offshore-Erdöl- und -Erdgasindustrie;
• militärische Schiffe;
• zivile Schiffe mit Feuerlöschschäumen, die vor dem 23. Oktober 2025 an Bord gebracht wurden.

Somit schreiten die Beschränkungen der sogenannten Ewigkeitschemikalien weiter voran.Weitere Informationen finden Sie unter:
https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2025/1988/oj

3. RMI veröffentlicht EMRT Version 2.1

Am 17. Oktober 2025 hat die Responsible Minerals Initiative (RMI) die neue Version EMRT v2.1 veröffentlicht. Das Extended Minerals Reporting Template dient der standardisierten Erfassung von Informationen zu verantwortungsvoll beschafften Mineralien und Metallen entlang der Lieferkette – ein zentraler Bestandteil für Compliance, Nachhaltigkeit und regulatorische Berichterstattung.
Die Version 2.1 bringt mehrere inhaltliche und technische Anpassungen mit sich:

• Fester Bestandteil sind die Mineralien
Kobalt, Kupfer, Graphit, Lithium, Mica, Nickel
• Änderung der Produktliste, um „Produktnummer des Anfragenden” und „Produktname des Anfragenden”
• Aktualisierungen der Registerkarten Smelter List und Mine List
• Aktualisierungen der Smelter Reference List and Standard Smelter List

Diese Änderungen erhöhen die Transparenz und Nachvollziehbarkeit innerhalb der Lieferkette und unterstützen Unternehmen dabei, aktuelle regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen.

Die neue EMRT v2.1 ist bereits in DataCross integriert – Lieferantenanfragen erfolgen somit automatisch auf Basis der aktuellsten Vorlage.

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.responsiblemineralsinitiative.org/reporting-templates/emrt/